Kräuterheilkunde für Hunde
So wie beim Menschen, kann auch bei Hunden mit Phytotherapie gearbeitet
werden. Klassische Beispiele sind Brennnesselsamen bei
Nierenerkrankungen, Mariendistel bei Leberproblemen und Himbeerblatt bei
Läufigkeitsbeschwerden.
Andere Kräuter helfen bei Wurmbefall. Manche Hunde finden draußen auch
selbst die richtigen Pflanzen dazu.
In meiner Beratung arbeite ich oft und gerne mit Kräutern. Sprich mich
an und wir entwickeln gemeinsam einen Plan.
Homöopathie, Aromatherapie, Schüssler Salze, Bioenergetik etc biete
ich nicht an, da mir persönlich hier die wissenschaftlichen
Beweise fehlen.
Löwenzahn und Brennessel
Löwenzahn und Brennnessel sind zwei Pflanzen aus der Kräuterheilkunde
für Hunde, die auch für Laien einsetzbar sind.
Löwenzahn wirkt als Bitterstoff. Bitterstoffe helfen dabei die
Verdauungsleistung zu erhöhen. Als Saft im Futter verabreicht regt er
die Magensäuresekretion an. Oft leiden Hunde an zu wenig Magensäure. Als
Folge kann eine Dysbiose entstehen und Bakterien könnten nicht richtig
abgetötet werden. Ein gesunder Darm ist immer wichtig für ein intaktes
Immunsystem.
Brennnessel*
wirkt durchspülend und unterstützt Leber, Niere und Lymphsystem.
Erkalteten Tee kann man zum trinken anbieten oder etwas zum Futter dazu
geben. Aber auch Brennnesselpulver und -samen können eingesetzt werden.
Kräuter bei Magenproblemen
Wenn dein Hund Magenprobleme hat, empfiehlt sich oft eine frische und
selbst gekochte Füterung. Zusätzlich kannst du mit Kräutern
unterstützen.
Diese Mischung*
enthält zB Eibischwurzel, welche mit ihren Schleimstoffen den Magen
beruhigen kann.
Kräuter für jeden Tag
Du möchtest deinem gesunden Hund noch eine extra Portion Gutes tun? Dann
kannst du kurweise eine
Kräutermischung*
geben, die Leber, Niere und Lymphsystem unterstützt. ZB dieses hier:
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Welche Kräuter sind gut für Hunde?
Man kann sehr viel einsetzen, aber nicht immer ist alles sinnvoll und
effektiv. Vieles wird in Zusammenhang mit Krankheiten eingesetzt. Also
zb Mariendistel bei
Leberproblemen
und Brennnesselsamen bei
Nierenproblemen
(bitte nicht einfach so einsetzen). Vorsichtig sollte man bei
Kräutermischungen sein, die sehr viele verschiedene Kräuter enthalten,
man aber die einzelnen Wirkweisen nicht kennt. In der Phytotherapie
setzt man klassisch maximal 2-3 Kräuter in der richtigen Dosierung ein.
Ist Rosmarin giftig für Hunde?
Nein. Es gilt sogar als Antirheumatika. Ein Extrakt aus Rosmarin trägt
dazu bei, dass der Geruch des Kotes verbessert wird. Daher findet man
oft Rosmarinextrakt in eher Minderwertigen Fertigfuttersorten. Je
geringer die Verdaulichkeit, desto unangenehmer ist der Kotgeruch.
Ist Petersilie gut für Hunde?
Bei trächtigern Hündinnen sollte man Petersilie vermeiden, denn es wirkt
milchhemmend. Ansonsten gilt Petersilie als "Blasennahrung".
Ist Minze gut für Hunde?
Echte Katzenminze (nepeta cataria) findet Verwendung bei
Entzündungen/Fieber, Athma, Verdauungsproblemen und Hautproblemen.
Welcher Tee ist gut für Hunde?
Tee bitte immer nur zimmerwarm servieren. Welcher Tee oder auch Absud
für deinen Hund gut ist, ist wieder individuell. Das kann zb ein
Hustentee sein, Abstilltee oder Nierentee.
Welche Kräuter beruhigen den Hund?
Generell das, was auch Menschen beruhigt: Passionsblume, Baldrian,
Weihrauch uvm. Man muss immer schauen, was zum Hund passt.
Ist Schnittlauch gesund für Hunde?
Enthält Sulfide wie andere Zwiebelgewächse zb Knoblauch. Eher nicht
empfehlenswert.
Sollten Hunde Kümmel essen?
Kümmel enthält Cumarine. Diese sind Vitamin K Antagonisten, d.h. sie
setzen die Blutgerinnung herab.
Welche Kräuter für Hunde bei BARF?
Es sind keine Kräuter essentiell für den Nährstoffbedarf notwendig.
Ansonsten kann man wie bei Nassfutter das Futter damit aufpeppen bzw
begleitend zu Krankheiten einsetzen.
Ist Thymian für Hunde giftig?
Nein, giftig ist es nicht, sollte aber wegen der enthaltenen ätherischen
Öle nur mit Bedacht eingesetzt werden. Thymian ist sehr wertvoll bei
Husten und Erkältungskrankheiten, aber auch bei Otitis externa.
Ist Pfeffer giftig für Hunde?
Nein. Es wird als Wirkstoffverstärker von Curcuma eingesetzt, aber nur
mit 3%.
Ist Zimt für den Hund giftig?
Ja und nein. Bei Zimt unterscheidet man zwischen Cassia-Zimt und
Ceylon-Zimt unterscheiden. Der Hund sollte generell nur wenig und wenn
dann Ceylon-Zimt bekommen. Er gilt als blutzuckersenkendes Kraut und
antibakteriell. Für "hitzige" Tiere aber eher ungeeignet.
Bitte setze keine der genannten Kräuter ohne weiteres Wissen "einfach
so" ein. Jede Wirkung hat auch immer eine Nebenwirkung. Es kann auch zu
Seiteneffekten mit zb Medikamenten kommen.